fliegen

Objekte | Installationen, 2009

Installation von Margit Schranner, Janne Reuss und Thomas Lang. Ausgangspunkt der Arbeit „fliegen“ ist der ehemalige Fliegerhorst im Scharnhauser Park, ein Bau aus der Zeit des Nationalsozialismus. Vom verglasten Turm aus hat der Betrachter eine unverdeckte Sicht über weite Teile Ostfilderns. Im Inneren erscheint der Bau hell, frei und unbedrohlich. Von außen dominiert die militärisch abweisende Kühle. Dieser ungenutzte Raum, ein toter Aussichtspunkt, ist Gegenstand der näheren Untersuchung und Ausgangspunkt für den künstlerischen Prozess. Die Künstler nahmen den Standpunkt von Wissenschaftlern ein: der Turm als Labor. Charakteristika und Zustand des Raumes wurden festgehalten; tote Fliegen dominierten den ansonsten leeren Raum. Nun nehmen Gießharze und Wachs die gefundenen Fliegen auf, und in dieser neuen Form können sie in einem Archiv dokumentiert, geordnet und präsentiert werden. Eine Momentaufnahme, die den zeitlichen Aspekt und damit die Vergänglichkeit der Dinge thematisiert.
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